Heilkrisen - Wenn das Leben uns zum Nullpunkt (zurück) führt

Im Laufe des Lebens wird der eine oder andere in Situationen hinein katapultiert,

in denen man sich zuallererst fragt:

Warum? Warum ich? Warum jetzt?

Wie aus dem Nichts heraus stellt uns das Leben Herausforderungen in den Weg, mit denen wir nicht gerechnet haben. Diese Herausforderungen können ganz unterschiedlicher Natur sein. Beispielsweise verliert man seine Arbeit, der Ehepartner verlässt einen, Freundschaften brechen auseinander, ein Kreativ-Genie hat plötzlich keine Ideen mehr (was einem Worst-case nahekommt). Man findet sich in seinem Leben an einem Punkt wieder, an dem irgendwie nichts mehr funktioniert. Im schlimmsten Fall erfährt man selbst eine Krankheit, die einen von jetzt auf gleich komplett aus dem üblichen Alltagsgeschehen reißt. Oder man verliert einen geliebten Menschen, so dass die Welt, die bisher das eigene Dasein repräsentiert hat, quasi nicht mehr existiert. Die Welt - UNSERE WELT - steht Kopf. Wir befinden uns im Ausnahmezustand.

 

Nach der ersten großen Erschütterung, die einem regelrechten Schock gleichkommen kann, folgt meistens irgendwann die stufenweise Akzeptanz der Situation und mit der Akzeptanz beginnt eine große Reise zu sich selbst. Wir beginnen unser Leben zu reflektieren und hinterfragen eigene Entscheidungen. Dies kann ein sehr schmerzhafter Prozess sein, da er uns womöglich aufzeigt, wo wir unbewusst gegen uns selbst gearbeitet und gelebt haben. Wir erkennen, wo wir aus Überzeugungen und einer Sicht auf die Welt heraus gehandelt haben, die eingefärbt war von Überzeugungen, die wir von anderen übernommen haben oder die durch das Handeln oder Nichthandeln von anderen in uns über die Jahre hinweg entstanden sind. Vielleicht entdecken wir, dass wir die ganze Zeit das Leben eines anderen gelebt haben und unsere eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Inspiration immer hintenan gestellt und nicht gelebt haben. Dies kann zu einem tiefen Bedauern und einer Trauer über die vergeudete wertvolle Lebenszeit führen, von der niemand weiß, wie viel Zeit uns geschenkt ist.

 

Diese Bestandsaufnahme gleicht  dem Ablösungsprozess beim Sterben. Wir sind gefordert, loszulassen. Loszulassen, welche Verhaltensweisen uns nicht dienlich sind. Loszulassen, mit welchem Denken wir uns selbst sabotieren. Loszulassen, wo wir eine verklärte Vorstellung davon haben, wie das Leben zu funktionieren hat. Menschen loszulassen, die uns in einem zu eng gewordenen Korset zurückhalten möchten, weil sie für Veränderung (noch) nicht bereit sind. Diese einschneidenen Erlebnisse sind eine Art Erweckungsprozess, in dem wir unsanft aus dem Schlaf der Illusionen gerissen werden und dann mit einer neuen Sicht auf uns selbst und unsere Umwelt schauen. Die innere Heilarbeit läuft nun auf Hochtouren. Die Geschwindigkeit eines solchen Prozesses ist sehr individuell. So kann der eine innerhalb von wenigen Monaten all diese Phasen durchschreiten, wiederum ein anderer geht diese Schritte innerhalb von mehreren Jahren. Es ist nicht von Bedeutung, welche Zeit jeder für seinen Prozess benötigt. Ziel eines solchen Prozesses sind das Erkennen der eigenen Persönlichkeitsstruktur und Seelenqualität und die Wiedererlangung der Souveränität im eigenen Leben.

 

Die Chance solcher Wandelzeiten ist es - sich selbst (wieder) zu finden, das eigene Empfinden zu verstehen und wertzuschätzen, sich anzunehmen mit all seinen Facetten, zu lernen, liebevoller mit sich umzugehen und neue, authentische Entscheidungen zu treffen. Manchmal kann es dazugehören, achtsam Grenzen zu setzen, um seinen Werten treu zu bleiben.  Oder sich neu zu öffnen für Menschen und Gelegenheiten. Möflicherweise strukturiert man sein Leben komplett um, so dass es den eigenen Bedürfnissen nun besser entspricht und man mehr Zeit für Dinge hat, die einem wichtig sind, neue Gewohnheiten etabliert  und man dadurch glücklicher und gesünder ist. Rückblickend bezeichnen Menschen, die durch diese schwierigen Prozesse gegangen sind, dass es sie mutiger, klarer und liebevoller gemacht hat und sie - unabhängig vom Außen - leichter Frieden in sich finden und halten können. Eine größere Zufriedenheit stellt sich ein. Man hat sich nun eine Ressilienz erarbeitet, die einem als Ressource und Kraftquelle zur Verfügung steht.

 

© Claudia Castillon


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